- Sprichwort -
Aktuell umgesetzt in Kooperation mit dem ADAC (Bayern, Rheinland und Württemberg) sowie dem ÖAMTC (österreichweit). Ausgezeichnet durch das Bayerische Innenministerium.
Jedes Jahr sterben über 3.000 Menschen im Straßenverkehr. Und das allein in Deutschland. Die meisten davon durch Unachtsamkeit, blindes Vertrauen oder Selbstüberschätzung. Oder anders: Völlig unnötig. Gerade jungen Menschen fällt die Vorstellung schwer, auch selbst einmal betroffen zu sein. Es ist wie mit dem Rauchen: rational weiß jeder, welche Risiken man eingeht. Aber es sind in der eigenen Wahrnehmung dann eben doch "immer nur die anderen", die es erwischt. An dieser Stelle habe ich angesetzt, als ich 2005 – noch während des Studiums – das Konzept für die "Schatten" entwickelt habe. Ohne belehrenden Zeigefinger – denn sind wir ehrlich: gerade als junger Erwachsener wird man ohnehin an jeder Stelle und zu allem möglichen von "den Alten" ermahnt – biete ich dem Betrachter die Chance, sich eigenständig ein Bild zu machen. Von den anderen. Von denen, die es nicht geschafft haben. Von realen Personen, die im Straßenverkehr ums Leben gekommen sind. Von denen, die vielleicht im gleichen Alter waren, ähnliche Hobbies hatten, von denen, die einem statt der schwarzen Silhouette jetzt gegenüber stehen würden, wenn nicht ...
So schaffe ich Identifikation. Ein Gefühl von "das hätte ich sein können". Der Rest passiert von ganz alleine. Ich gebe nur den Denkanstoß und rücke ein vermeintlich unendlich weit entferntes Thema in das Leben und Bewusstsein junger (und auch älterer) Menschen.
In Kooperation mit dem ADAC haben die Schatten im Bereich Bayern, Rheinland und Würtemberg seit 2009 unzählige junge Menschen erreicht und zum nach- und umdenken angeregt. Seit 2011 führt das österreichische Pendent ÖAMTC landesweit ebenfalls Veranstaltungen an Schulen mit den Schatten durch.
Mein großer Dank gilt den Eltern und Geschwistern der Verstorbenen, die die Schicksale ihrer Angehörigen bereit gestellt haben, um andere davor zu bewahren, das gleiche erleben zu müssen.
„Für uns war das Aufstellen der Figuren ein sehr berührendes Erlebnis, wie da plötzlich alles "mucksmäuschen"-still wurde und man direkt Gänsehaut spüren konnte, als die Schüler der 5. HTL die Schicksale studierten. Ich danke wirklich für die Initiative.“
Herr Eckinger
Berufsschule Holztechnikum Kuchl
"Die HAK St.Johann möchte sich nochmals bei Ihnen und Herrn Dir. Lobensommer für die Eröffnung der Aufklärungs-Ausstellung bedanken. Mit diesen 7 Schicksalen konnten wir unseren Schülern dieses Thema näherbringen und viele zum Nachdenken anregen. Die Schüler und Lehrer unserer Schule sehen dieses Konzept wirklich gelungen."
Mag. Michaela Kreuzsaler
Handelsakademie St. Johann/Pongau
"Es war großartig. Es haben sich alle Klassen im Unterrichtsfach Politische Bildung mit diesem Thema beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler sind jeden Tag (in den Pausen und am Abend wenn sie noch auf den Bus warten mussten) bei den Figuren gestanden, haben die Texte gelesen und untereinander diskutiert."
Toni Freudenthaler
Landesberufsschule St. Johann/Pongau
"Ich darf Ihnen rückmelden, dass die Schatten bei unseren Schülerinnen und Schülern einen enormen Diskussionsprozess hervorgerufen haben und immer mehrere Jugendliche im Installationsbereich versammelt sind und die Geschichten lesen."
Dir. Dipl.-Ing. Dr. techn. Herbert KITTL, Schulleiter
HTL Salzburg Itzling
Seit 2009 wurden die Schatten allein in Südbayern an 122 Standorten – zumeist Berufsschulen – gezeigt. (Insgesamt ca. 1050 Ausstellungstage) Legt man eine durchschnittliche Schülerzahl von 1.000 zugrunde, wurden so weit über 100.000 junge Fahranfänger erreicht und für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert. Hinzu kommen Nordbayern, das Rheinland und Württemberg.
Auch die Rückmeldungen aus Österreich sind sehr positiv: Seit dem Start in 2011 haben sich laut ÖAMTC mehrere 100.000 Jugendliche mit der Aufklärungskampagne auseinandergesetzt. Allein in Salzburg ca. 8.000 jedes Jahr. Vertreter des ÖAMTC sehen in den Schatten einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Die rückläufigen Zahlen der jugendlichen Unfallopfer in den letzten Jahren seien auch unmittelbar den Schatten und dem dadurch bewirkten Perspektivwechsel zu verdanken.
ADAC Südbayern:
ADAC Württemberg:
https://www.adac.de/der-adac/regionalclubs/wuerttemberg/sicherheitsprogramme/ausstellung-schatten/
ÖAMTC:
https://www.oeamtc.at/thema/verkehr/7-schicksale-7-schatten-19617416
Sie sind selbst Hinterbliebene(r) und würden sich gerne zur Kampagne oder der Möglichkeit sich einzubringen austauschen?
Melden Sie sich jederzeit gerne bei mir!
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